Ausstellung am 8. Mai 2005 zum 60. Jahrestag der Befreiung
vom Nationalsozialismus und zum Ende des zweiten Weltkrieges
 
 
Am 8. Mai 2005 jährt sich zum 60. Mal das Ende des 2. Weltkrieges. Deutschland und die Welt wurden befreit vom Nationalsozialismus, einem Menschen verachtenden System. Wie andere waren auch Berliner Opfer der Verfolgung durch das Naziregime und mussten ihre Koffer packen, um ihr Leben zu retten. Sie flüchteten aus Berlin und fanden irgendwo in der Welt Aufnahme, viele eine neue Heimat. Manche kehrten nie wieder zurück. Mit dem vorliegenden Projekt soll an dieses Kapitel Berliner und deutscher Geschichte auf eine besondere Weise erinnert werden und bekannte und unbekannte Schicksale sollen lebendig werden. Durch die Suche nach Emigrantenkoffern ist beabsichtigt, Biographien aufzuspüren, zu dokumentieren und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
 
Geplant ist eine Ausstellung noch vorhandener Koffer von Emigranten aus aller Welt, mit denen sie während der NS-Zeit Berlin verlassen mussten.
Zur Ausstellung sollen ein Katalog und ein Buch erscheinen, damit alle biographischen Materialien dauerhaft dokumentiert werden und somit erhalten bleiben.
 
Diese Koffer sollen nach Berlin zurückgeschickt werden, damit „sie wieder einen Koffer in Berlin haben“. Es wird gebeten, diese Koffer der SAMMLUNG KOFFER für BERLIN zu schenken.
Die Koffer waren bei der Flucht geschlossen und verbargen den Inhalt und die Identität des Kofferbesitzers. Bei der Ausstellungs-Installation sind die Koffer geöffnet und dokumentieren die Emigration und das Leben der Emigranten anhand von Fotos, Briefen, Filmen und persönlichen Utensilien. Der Koffer gibt somit eine Identität preis. Nach Jahrzehnten der Flucht und dem Leben in einer neuen Heimat kommt der Emigrantenkoffer zurück nach Berlin, um den Kreis zwischen Flucht und Rückkehr zu schließen, einer Rückkehr in die „alte Heimat“.
 
Über Aufrufe in internationalen Zeitungen, Fernsehanstalten, Internet werden diese Emigrantenkoffer gesucht.
 
Die Koffer werden in einem Berliner Museum oder in einer Galerie ausgestellt. Es können die Koffer von lebenden oder verstorbenen Personen sein. Zur Ausstellungseröffnung - am 8. Mai 2005 - werden die noch lebenden sowie die Erben der verstorbenen Kofferbesitzer nach Berlin eingeladen. Die Installation wird nach Beendigung der Ausstellung der Stadt Berlin als Schenkung übergeben.

Für die Entgegennahme sowie die Lagerung der Koffer bis zur Ausstellungseröffnung am 8.Mai 2005 soll ein Raum von der Stadt Berlin zur Verfügung gestellt werden. Der Raum kann noch vor Eröffnung der Ausstellung – also während der Sammlung - besichtigt werden. So kann man erfahren, wie der Umfang der Sammlung wächst. Zur Finanzierung sollen Kofferfabrikanten als Sponsoren geworben werden.
 
JoDD - Kastanienallee 83 D - 10435 Berlin Tel: +49 30/ 44051309 Fax:+4930/ 4051645
MOBIL: +49 177/ 3380 837 MAIL: info@koffer-fuer-berlin.de WEB: www.jodd.de
website: ichier2004